Herstellung von Baumkuchen

Wie wird eigentlich ein Baumkuchen gebacken? Welche Zutaten gehören rein und kann jeder Baumkuchen backen? Diese und ähnliche Fragen werden sehr oft an uns herangetragen und wir lassen keine Fragen unbeantwortet. Nachfolgend die Entstehungsgeschichte des Baumkuchens von der Geburt bis zum Genuss.

Baumkuchen als Königsdisziplin | GROCH & ERBEN

Baumkuchen als Königsdisziplin

Das gilt jedenfalls, sofern der Baumkuchen handwerklich und nicht industriell gefertigt wird. Denn im Gegensatz zu anderen Backwaren, die im Ofen ausgebacken werden, entsteht ein Baumkuchen in ununterbrochener Interaktion mit dem Baumkuchenbäcker.

Nur beim Baumkuchen wird Schicht für Schicht auf eine drehende Walze aufgetragen und einzeln ausgebacken. Das gibt ihm nicht nur die einzigartige Optik von Baumringen und letztlich seinen Namen, sondern auch sein unverwechselbares Aroma im mehrfachen Backvorgang der einzelnen Ringe.

In unserer Manufaktur legen wir einen großen Wert darauf, unsere Baumkuchen Kreationen so qualitativ hochwertig wie möglich zu backen. Damit dies gelingt, verwenden wir die modernsten Maschinen und verwenden die besten und ehrlichsten Zutaten, um in traditioneller Handarbeit unsere beliebten und preisgekrönten Baumkuchen zum Leben zu erwecken.

Alles beginnt mit einer guten Masse

Den Unterschied zwischen handwerklich hergestellten Baumkuchen und Industrieprodukten aus dem Discounter schmeckt man einfach. Das liegt schon allein am Teig, genauer gesagt der Masse, begründet.

Bei der handwerklichen Herstellung wird in der Regel auf Zusatz- und Konservierungsstoffe verzichtet und mit gesunden Zutaten gearbeitet. Dabei braucht die Masse die richtige Konsistenz für das Auftragen der dünnen Schichten an der drehenden Walze. Dabei dürfen die Schichten nicht zu schwer werden, da die äußeren Schichten sonst nicht haften und beim Backvorgang abfallen würden.

Die Masse ist die Grundlage für den Unterschied eines handwerklich ausgebackenen Baumkuchens, den man im Geruch, der Haptik, der Individualität der ausgebackenen Ringe und natürlich dem Geschmack bemerkt.

Für die klassischen Baumkuchen von GROCH & ERBEN wird unsere Masse übrigens bis heute nach dem Original-Rezept von Maria Groch aus dem Jahr 1819 gefertigt: „4 Pfund Butter, 4 Pfund ff. Zucker, selbst gestoßen und gesiebt, 3 Pfund Kraftmehl, 50 Stück Eier, abgeriebene Schalen und Saft von Zitronen, 3 Stangen Vanille, 3/4 Pfund geschälte, geriebene Mandeln, 1/4 bittere Mandeln und etwas Salz“. Für unsere vielen außergewöhnlichen Baumkuchen Kreationen umfasst unser Rezeptbuch inzwischen den Umfang eines kleinen Familienalbums.

Alles beginnt mit einer guten Masse | GROCH & ERBEN
Feinste Schichtarbeit ist eine Backkunst | GROCH & ERBEN

Feinste Schichtarbeit ist eine Backkunst

Ist die Masse bereitet, wird sie auf einer drehenden Walze Schicht für Schicht ausgebacken. Was früher über dem offenen Feuer geschah, ermöglichen heute eigens für Baumkuchen hergestellte Geräte mit deutlich mehr Hygiene und gleichmäßiger Wärmezufuhr.

Dabei wird eine meist etwa einen Meter lange, sich drehende Walze in ein Becken mit der Baumkuchenmasse gesenkt, mit einer dünnen Schicht ummantelt und anschließend an einer Heizspirale ausgebacken. Während die Außenschicht goldbraun wird, bleibt die Masse im Inneren der jeweiligen Schicht locker und hell. Schicht für Schicht führt diese Prozedur schließlich zur Anmutung der Baumringe. Ihre unregelmäßige Struktur entspricht den Baumringen in der Natur und kennzeichnet die zeitintensive Handarbeit. Jeder Baumkuchen ist ein Unikat und je nach Konditorei kann er rund zehn bis zwanzig Schichten umfassen.

Nach etwas mehr als ein Viertel wird nach dem Ummanteln mit der Teigmasse ein gezacktes Blech an den sich auf der Walze drehenden Baumkuchen angelegt. An den Zacken wird die Masse abgetragen, so dass die typische wellenförmige Ringstruktur des Baumkuchens entsteht. Man spricht dabei vom „Kämmen“ des Baumkuchens. Es braucht viel Geschick und Erfahrung, die einzelnen Schichten gleichmäßig aufzutragen und auszubacken sowie mit dem Kamm für eine gleichmäßige Ringstruktur zu sorgen.

Jedem Baum seine Ringe - Die Veredlung

Nach dem Backen ruht und kühlt der Baumkuchen auf der Walze aus. Je nach Fertigung wird der Baumkuchen nun in einzelne Ringe geschnitten und von der Walze geschoben.

Die Ringe werden dann mit Schokolade oder einer Zuckerglasur (auch genannt Fondant) überzogen. Das geschieht nicht selten maschinell. In der handwerklichen Herstellung erhält der Baumkuchen jedoch seine Glasur oder Schokoladenhülle auch oft auf der drehenden Walze.

Wir bei GROCH & ERBEN veredeln wie das Backen von Hand. Dabei kommen feinste Rohstoffe wie köstliche belgische Schokolade zum Einsatz. Auf Konservierungsstoffe und künstliche Aromen wird bei uns verzichtet. Unsere Baumkuchen werden auf der Walze gleichmäßig umhüllt und je nach Größe in Baumkuchen mit ein, zwei oder drei Ringen unterteilt.

Jedem Baum seine Ringe - Die Veredlung | GROCH & ERBEN
Mit viel Liebe gebacken und verpackt | GROCH & ERBEN

Der Schlussakkord - Lieferung, Lagerung & Genuss

Handwerklich hergestellte Baumkuchen sollten frisch und binnen drei bis vier Wochen nach der Herstellung verzehrt werden, vor allem wenn sie auf Konservierungsstoffe verzichten. Nach einigen Wochen Lagerzeit trocknet der Baumkuchen sonst langsam aus und verliert an Geschmack. Die Lagerung empfiehlt sich an einem kühlen, dunklen Ort. Wer einen naturbelassenen Baumkuchen ohne Überzug bestellt hat, sollte diesen möglichst zeitnah nach dem Kauf beziehungsweise der Lieferung verzehren.

Etwa eine Stunde vor dem Verzehr sollte der Baumkuchen aus der Verpackung entnommen werden und bei Raumtemperatur atmen. So entfaltet sich sein Geschmack am besten.

Unsere Baumkuchen werden nie auf Lager produziert. Sie gehen unmittelbar nach der Herstellung in den Online-Versand beziehungsweise in den Verkauf bei unseren Händlern. Bis zuletzt dominieren dabei Handarbeit und eine individuelle Note. Jedes unserer Produkte wird von Menschen statt Maschinen verpackt – das gewährleistet einen genauen Blick auf die Qualität vom Anfang bis zum Ende. Eine Karte mit der persönlichen Unterschrift des Verpackers steht hierbei für den Stolz unseres Teams auf jedes einzelne Produkt.